MENSCH. UND JETZT. – das Theaterstück
Zwei Menschen werden von einer Zeitreise-App in wildem Zickzack durch 40.000 Jahre Kulturgeschichte geschickt. Sie springen von Erkenntnis zu Schrecken, von der Antike in die Cloud, sie malen, essen, posten, telefonieren, reißen Witze, gehen einander auf die Nerven – sind menschlich.
Zu Beginn sind sie einander fremd bis unangenehm: Mann – Frau, Stadt – Land, digital – rustikal. Mit der Zeit und mit einer schärfer werdenden Vision von einer möglicherweise transhumanen Zukunft wird klar: Sie brauchen einander. Ob sie wollen, oder nicht: Sie machen sich auf die Suche nach den wichtigen Fragen unserer Zeit.
Wir haben dieses Stück bewusst in einer Kirche am Land angesiedelt. Die Kirche war jahrhundertelang die Schnittstelle zwischen dem menschlichen Geist und dem Ungreifbaren. Kunst und Kultur am Land wiederum heißt tendenziell entweder traditionelle Formen wie Blasmusik, Laientheater und Hobbykunst, oder es wird urbane Hochkultur in ländlichen Biotopen gezeigt – für urbane BesucherInnen.
Mit MENSCH. UND JETZT. haben wir all diese Abgrenzungen durchbrochen und verbunden. Adi wird von einem überregional sehr verehrten Laiendarsteller und Theatermacher gespielt, im Brotberuf Gastwirt, Bierbrauer und Fleischhauer. Evi wird von einer jungen Schauspielerin aus Wien gegeben, fest verankert im experimentellen Ensemble des Off-Thaters, auf der Bühne und in Wirklichkeit vegan, smart und digital. Dass es hier abseits der Bühne zu durchaus heftigen und für das Stück fruchtbaren Spannungen kam, hatten wir fast einkalkuliert.
In unserem Publikum fanden sich bekannte Schriftsteller, Feuerwehrkommandanten, Theaterleute, die gesamte Verwandtschaft unseres Hauptdarstellers, Zirkusartisten aus den Niederlanden, Ö1-Redakteure, Bauern, Anwälte, sehr alte und sehr junge Menschen, Menschen aus der Region und Menschen aus Städten – Menschen aus allen Bereichen des Lebens, die gemeinsam intensive Momente erlebt haben.
Daher waren sie in den Hauptrollen: Unsere Besucher*innen, Sie – wir alle: die Protagonisten dieser großen Veränderung.

Team
Isabella Scherabon
Idee, Malerei, Text/Theaterstück, Grafik, Webdesign
Mic Oechsner
Idee, Komposition, Sounddesign, Musik- und Videoproduktion
Peetra Jendrzejek
Regie
May Garzon – als “Eva”
Franz Diewald – als “Adi”
Elias Oechsner – Jonglage
Gottfried Kaghofer – Akkordeon
Mia Beirer – Gesang
Chor Kirchberg, Leitung und Einstudierung Karin Rozaj
Martin Dientl (Fa. MADI) – Licht und Ton, Video-Dokumentation
Sophie Eidenberger – Bühnenbild
Paula Weidinger – Kostümbild

Wolfgangskirche
2880 Kirchberg am Wechsel
Die Kirche war in unserer Kultur lange Zeit die geistige Heimat des menschlichen Bewusstseins – die Schnittstelle zwischen dem Menschen und der Wahrnehmung des Lebens.
Mit der Moderne verliert die Geschichte des Christentums an Bedeutung.
Was gibt uns heute Sinn?
Wie bedeutend ist der menschliche Geist?
Wie entscheiden wir über unsere Zukunft?
Die Wolfgangskirche in Kirchberg am Wechsel ist ein Bauwerk mit einer großen Geschichte: Mit Aufbau und Zerstörung, Brand und Zusammenhalt ist sie ein Symbol für die Stärke einer Gemeinschaft – bis heute.
Wir freuen uns sehr, dass wir
MENSCH. UND JETZT.
in dieser ganz besonderen Kirche aus dem 14./15. Jahrhundert zeigen durften!
www.wolfgangskirche-kirchberg.at