MENSCH. UND JETZT. – Der Film. Zum Wiedersehen oder neu entdecken.

Das menschliche Leben ist ein paradoxes Durcheinander. Daher ist unser Stück, das sich im August 2019 kritisch mit der digitalen Revolution beschäftigt hat, jetzt im virtuellen Raum zu sehen. 

Der kritische Blick ist wichtiger denn je. Komfort ist der große Köder, Datensammlung das Riesengeschäft. Was ist der Mensch, was bleibt von der Würde des Menschen, in diesem rasanten Umsturz?

Mensch. Und Jetzt. – der Film

Vollständig überarbeitete Version des Live-Mitschnitts vom 2. August 2019.

Programmheft

Infos zu den vielen Anspielungen und Hintergründen. Aktualisiert und inklusive Lied- und sonstige Texte!

Diese >> Zeitleiste zeigt, wie kurz der unermessliche Zeitraum von 40.000 menschlicher Kultur ist.

Literatur- und Filmtipps zum Thema:

  • Eine kurze Geschichte der Menschheit/ Homo Deus/21 Lektionen für das 21. Jahrhundert
    Yuval Noah Harari, C. H. Beck/Pantheon
  • Ursprung und Gegenwart – Jean Gebser, Chronos Verlag
  • Einfach Zen – Charlotte Joko Beck, edition steinrich
  • The Circle (Trailer)
  • Lucy (Trailer)
  • Ex Machina (Trailer)

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MENSCH. UND JETZT. – DAS THEATERSTÜCK

Zwei Menschen werden von einer Zeitreise-App in wildem Zickzack durch 40.000 Jahre Kulturgeschichte geschickt. Sie springen von Erkenntnis zu Schrecken, von der Antike in die Cloud, sie malen, essen, posten, telefonieren, reißen Witze, gehen einander auf die Nerven – sind menschlich.

Zu Beginn sind sie einander fremd bis unangenehm: Mann – Frau, Stadt – Land, digital – rustikal. Mit der Zeit und mit einer schärfer werdenden Vision von einer möglicherweise transhumanen Zukunft wird klar: Sie brauchen einander. Ob sie wollen, oder nicht: Sie machen sich auf die Suche nach den wichtigen Fragen unserer Zeit.

Wir haben dieses Stück bewusst in einer Kirche am Land angesiedelt. Die Kirche war jahrhundertelang die Schnittstelle zwischen dem menschlichen Geist und dem Ungreifbaren. Kunst und Kultur am Land wiederum heißt tendenziell entweder traditionelle Formen wie Blasmusik, Laientheater und Hobbykunst, oder es wird urbane Hochkultur in ländlichen Biotopen gezeigt – für urbane BesucherInnen. 

Mit MENSCH. UND JETZT. haben wir all diese Abgrenzungen durchbrochen und verbunden. Adi wird von einem überregional sehr verehrten Laiendarsteller und Theatermacher gespielt, im Brotberuf Gastwirt, Bierbrauer und Fleischhauer. Evi wird von einer jungen Schauspielerin aus Wien gegeben, fest verankert im experimentellen Ensemble des Off-Thaters, auf der Bühne und in Wirklichkeit vegan, smart und digital. Dass es hier abseits der Bühne zu durchaus heftigen und für das Stück fruchtbaren Spannungen kam, hatten wir fast einkalkuliert. 

In unserem Publikum fanden sich bekannte Schriftsteller, Feuerwehrkommandanten, Theaterleute, die gesamte Verwandtschaft unseres Hauptdarstellers, Zirkusartisten aus den Niederlanden, Ö1-Redakteure, Bauern, Anwälte, sehr alte und sehr junge Menschen, Menschen aus der Region und Menschen aus Städten – Menschen aus allen Bereichen des Lebens, die gemeinsam intensive Momente erlebt haben. 

Daher waren sie in den Hauptrollen: Unsere Besucher*innen, Sie – wir alle: die Protagonisten dieser großen Veränderung.

 

DAS TEAM

Isabella Scherabon
Idee, Malerei, Text/Theaterstück, Grafik, Webdesign

Mic Oechsner
Idee, Komposition, Sounddesign, Musik- und Videoproduktion

Peetra Jendrzejek
Regie

May Garzon – als “Eva”
Franz Diewald – als “Adi”
Elias Oechsner – Jonglage
Gottfried Kaghofer – Akkordeon
Mia Beirer – Gesang
Chor Kirchberg, Leitung und Einstudierung Karin Rozaj

Martin Dientl (Fa. MADI) – Licht und Ton, Video-Dokumentation

Sophie Eidenberger – Bühnenbild

Paula Weidinger – Kostümbild