Über das Leben und wie es manchmal gelingt!
Wir leben mit dem Projekt mit und es ist superinteressant.
Zum Beispiel dies: Je näher wir dem Premieren-Zeitpunkt kommen, umso einfacher wird alles. Weglassen, weniger, einfacher ist die Devise, die alles klärt, eleganter macht. Zu viel Text, zu viel Requisiten – weg damit!
Dann das: Mic und die Regisseurin und ich, wir alle lernen und lernen. Wir haben neue Rollen, wir sind aufeinander angewiesen. Wir tun Dinge, die wir noch nie zuvor gemacht haben. Wir sind unsicher und probieren etwas aus, dann gelingt es oder auch nicht. Spannend!
Und das Stück hat ein eigenes Leben. Wir behaupten ja, dass der Mensch mehr ist, als eine berechenbare Größe. Aber was ist dieses mehr? Unsere Hauptdarsteller spüren dem nach, suchen es, debattieren hitzig darüber. Wir haben es erlebt, als unsere ursprüngliche Hauptdarstellerin zu ihrem und unseren Kummer plötzlich ausgefallen ist. (Wir wünschen ihr hier alles Gute!)
Große Panik – es sind noch 24 Tage bis zur Premiere!!! Wie soll das gehen?
Ok, sagt das Stück. Entspannt euch. Hier ist, nach nur 20 Stunden voller guter Zufälle und Kommunikation, eure neue „Evi“. Sie ist klug, witzig, passt perfekt in die Rolle durch alle Zeiten. Sie hat gestern ihren letzten Spieltag gehabt und jetzt Zeit. Das Stück gefällt ihr (puh!). Alles gut. Sowas kann das Leben – seht ihr? Dazu ist die gebündelte Absicht von vier Menschen in der Lage.
Kann man das planen? Berechnen? Beweisen?